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Kann man Coaching überhaupt neu denken? Dieser Frage möchte ich gern in diesem Artikel nachgehen. Allzu oft begegnen wir im täglichen Geschäft Trainern, die genau wissen wie die Welt funktioniert. Sie arbeiten meist schon lange im Coaching Bereich und kennen „ihre Pappenheimer“. Sie wissen genau was zu tun ist, damit ihre Kunden wieder „funktionieren“ und im Sinne eines ordentlichen geordneten Zusammenlebens in unserer Gesellschaft „umprogrammiert“ werden müssen, damit alles wieder gut wird.

Aber woran machen diese Trainer eigentlich Ihre Wertvorstellungen fest. Welches Paradigma legen sie zu Grunde? Welche Tatsachen entsprechen der Wahrheit? Zugegeben – diese Fragen muten auf den ersten Blick philosophisch an und vielleicht sind sie es auch. Aber wenn man sich die Zeit nimmt. diese Fragen genauer zu betrachten, zeigen sich oft die Probleme dieser Denkweise.

Wer kann schon von sich behaupten, dass er die wirkliche echte Wahrheit kennt? Wer kann von sich behaupten, dass er die Gefühle des Gegenüber nachvollziehen kann, wenn er nicht das Leben und die Umstände des Anderen schon selbst durchlebt hat. Aber wer hat das schon? So viele Menschen es auf dieser Welt gibt, so viele unterschiedliche Lebensumstände gibt es auch, denn jedes Leben ist individuell und einzigartig.

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Doch das macht die Dinge für einen Coach, der wirklich daran interessiert ist, Dir bei Deinen Problemen zu helfen, nicht einfacher. Denn auch Dein Coach sieht die Welt durch „seine Brille“. Auch wenn er versucht Dir so gut zu helfen, wie er kann, ist er doch am Ende auch nur ein Mensch mit seinen eigenen Erfahrungen. Vielleicht fragst Du Dich, wo denn hier genau das Problem besteht? Naja – vielleicht empfindest Du völlig anders, als alle Anderen. Du bist ebenfalls ein einzigartiger Mensch und auch Du hast im Laufe Deines Lebens Erfahrungen gesammelt und Deine Gefühle und Erfahrungen können sich inhaltlich deutlich von denen anderer Menschen unterscheiden. Diese Annahme ist zumindest deduktiv richtig, wenn jeder Mensch einzigartig ist. Und nur weil wir uns im sozialen Miteinander auf bestimmte Regeln geeinigt haben, müssen diese noch nicht richtig sein. Im Gegenteil.

Es gibt viele Beispiele die verdeutlichen, dass der soziale Konsens, der unser Miteinander regelt, oftmals alles andere als gut für uns ist. Schau Dir nur mal unsere Plastik Müllberge an. Wir alle nehmen diesen Zustand als praktisch und gegeben hin und zerstören so kontinuierlich unsere Umwelt. Natürlich versteht jeder, dass unsere Art zu Leben so nicht richtig sein kann und dennoch verändern wir meist nichts an unserem Tun. Derer Beispiele gibt es hunderte. Angefangen bei unserem Umgang mit Fleisch und der Vorstellung, dass vernünftige Massentierhaltung auch billig sein kann über unseren gesellschaftlichen Umgang mit Mobilität und den daraus resultierenden Umweltschäden bis hin zu einer Politik, die systemrelevanten Unternehmen nahezu unbegrenzte Kredite und Unterstützung während der Corona Zeit gewährt, während viele kleine und mittelständische Unternehmen insolvent werden und „man“ das zwar für traurig erachtet, aber nicht bereit ist, etwas dagegen zu tun.

Was hat das nun alles mit den Coachings zu tun?

Ich denke viel. Denn eine gesellschaftlich geteilte Überzeugung kann durchaus falsch sein. wie diese Beispiele zeigen. Wenn man aber falsch und richtig nicht wirklich unterscheiden kann, woran muss sich dann ein Coach orientieren? Die Antwort ist aus unserer Sicht wirklich eindeutig: An Dir und an Deinen Wünschen und Zielen. Denn in jedem Coaching solltest Du im Mittelpunkt stehen. Dass dabei Deine Vorstellung davon sich vielleicht deutlich von der anderer Menschen unterscheidet, müssen wir in den Coachings immer bedenken. Denn es geht nicht darum, Dir die Welt zu erklären. Vielmehr geht es darum, Dir als Feedback Partner zur Seite zu stehen und Dich dabei zu begleiten, Deine eigene Lösung zu finden.

Ein Beispiel dazu?

Unsere Klienten erleben oft unschöne Dinge. Mal sind es unbezahlte Rechnungen, mal der Umgang mit Drogen, Tabletten oder Alkohol, mal Probleme in der Partnerschaft oder der Familie oder einfach nur Probleme einen passenden Job zu bekommen. Der Mensch in mir sagt: Ist doch alles kein Problem. Zahle Deine Rechnungen, hör auf Drogen zu nehmen, trinke keinen Alkohol mehr, trenne Dich von Deinem Partner und suche Dir einen passenden Job. Und wenn das mit dem Job nicht so funktioniert, wie Du es Dir vorstellst, dann mach eine Weiterbildung, damit Du einen besseren Job findest.

Rational ist das vielleicht auch alles richtig. Aber meistens wissen das die Klienten auch schon selber, bevor sie zu den Coachings kommen. Wie soll man seine Rechnungen zahlen, wenn man kein Geld zur Verfügung hat? Wie soll man sich von Drogen oder Alkohol trennen, wenn es einfach nicht klappt? Wie soll man sich von seinem Partner trennen, wenn man ihn doch liebt?

Im Grunde sind die Verhaltensweisen nie das Problem. Es wird immer erst dann zum Problem, wenn es darum geht, mehrere Ziele mit einem Verhalten unter einen Hut zu bekommen. Wie willst Du eine Arbeit finden, wenn Du betrunken bist? Wie willst Du ein guter Partner in einer Partnerschaft sein, wenn der Andere Dich immer wieder zur Weißglut treibt und Dir nicht gut tut. Wie willst Du einen gut bezahlten Job finden, wenn Du keine Ausbildung vorweisen kannst? Wie willst Du Deine Ängste loswerden, wenn Du allein zu Hause bleibst und niemanden sehen willst?

Wie sieht also ein „gutes Coaching“ aus?

Genau hier sollte ein guter Coach nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf seinen Klienten einwirken und ihm erklären, wie er sich verhalten sollte. Vielmehr wäre es die Aufgabe des Coaches mit Dir zusammen diese Ambivalenzen aufzudecken, damit Du daraus die richtigen Schlüsse ziehen kannst. Es kann also immer nur darum gehen mit Dir gemeinsam die Stellen zu finden, wo Dir das Leben scheinbar übel mitspielt und sich dann zu überlegen, wo die Gründe dafür liegen, damit Du durch verändertes Verhalten auch andere Ergebnisse in Deinem Leben bekommst. Man könnte auch einfach sagen: Immer dann, wenn Du spürst, dass irgendetwas nicht richtig ist, dann meldet sich Dein Unterbewusstsein ganz allein bei Dir und sagt Dir, dass da „wieder was ist“ und irgendwas nicht richtig läuft. Deine eigenen Verhaltensmuster hindern Dich dann oftmals daran, diesen Zustand nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv zu reagieren und etwas dagegen zu tun. Hier genau können wir Dir als Sparringspartner dabei helfen, die Weichen für Dein Leben richtig zu stellen und aktiv zu werden. Gemeinsam fällt das vielen Menschen leichter, als es allein zu machen. So kann das „Projekt Zukunft“ für jeden Menschen gut gelingen!

Wir wünschen Dir in jedem Fall viel Erfolg und jede Menge Erfahrungen auf diesem Weg…

Dein Limani Team