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Inzwischen liegen statistische Auswertungen für das Jahr 2020 und Prognosen für das Jahr 2021 vor. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hat in einem Artikel vom 8.10.2020 dazu Zahlen und Fakten veröffentlicht. 

Danach schrumpft das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 um 5,2 Prozent. Die Arbeitslosenzahlen steigen um satte 440.000, während die Erwerbstätigkeit um 400.000 Personen zurück geht. Allerdings geht man für das Jahr 2021 von einem Anstieg der Erwerbstätigkeit für etwa 130.000 Personen aus und gleichzeitig von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit bundesweit von 100.000 Personen. 

Covid-19 verändert nicht nur die Welt, sondern auch die deutsche Wirtschaft. Im Jahr 2020 kam es zu einem Einbruch der Wirtschaft, so dass das reale Bruttoinlandsprodukt erheblich eingebrochen ist. Durch die relativ schnellen Lockerungen kam es allerdings zum dritten Quartal 2020 zu einer Erholung der Wirtschaft. mittlerweile erleben wir allerdings, das mit der einsetzenden Winter Grippewelle eine Verschärfung der Maßnahmen notwendig zu werden scheint, so dass man zum Ende 2020 wieder mit einem Absinken des BIP rechnen kann.

Covid19 und Brexit hinterlassen deutliche Spuren

Die deutsche Wirtschaft ist maßgeblich von Exporten abhängig. Made in Germany ist immer noch ein Qualitätssiegel für viele Länder. Aber auch in der Weltwirtschaft hat die covid-19 Pandemie Spuren hinterlassen. Weltweit kommt es zum Teil zu dramatischen Rezessionen.

Im Moment haben sich die Zahlen für die Exporte und Importe nach dem starken Einbruch im zweiten Quartal deutlich erhöht. Damit ist natürlich auch die Export Erwartung der deutschen Wirtschaft gewachsen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in den kommenden Monaten in Deutschland mit möglichen Rückschlägen rechnen müssen. Die Gründe dafür liegen zum einen in der covid-19 Pandemie, zum anderen aber auch bei einem möglichen Scheitern des Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU nach dem Brexit.

Mehr Unternehmensinsolvenzen stehen bevor

Nach dem Bericht des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit sind die Investitionen bereits seit 2019 rückläufig und viele Unternehmen werden die vollen Auswirkungen erst jetzt zu spüren bekommen, wenn ihre Rücklagen zu Ende gehen. Trotz eines umfangreichen Konjunkturpaketes der Bundesregierung können viele Unternehmen die fehlenden Umsätze nicht aus eigenen Mitteln finanzieren, wenn man von weiteren Einschränkungen in 2021 ausgeht. 

Besonders die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht führt dazu, dass man im Moment noch nicht abschätzen kann, wie viele Unternehmen tatsächlich Insolvenz sind oder in den nächsten Monaten werden. Daher verschleiert diese gesetzliche Maßnahme in gewissem Sinne auch einen klaren Blick auf die Zukunft in den nächsten Monaten. 

Durch diesen massiven Einbruch der Wirtschaftsleistung ist auch der Arbeitsmarkt betroffen. Dieser zum Teil große Einbruch gilt über viele Branchen hinweg und wirkt sich damit auch direkt auf den ersten Arbeitsmarkt aus, was die veröffentlichten Zahlen belegen. Allerdings schreibt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur den Einbruch der Beschäftigung zum größeren Teil den staatlichen Eindämmungsmaß­nahmen zu. Immerhin konnte eine Massen Entlassungswelle verhindert werden.

Arbeitsmarkt deutlich stabiler 

Trotz aller negativer Zahlen der letzten Wochen und Monate kann aber konstatiert werden, dass der deutsche Arbeitsmarkt seit 2009 deutlich krisenfester geworden ist. Die Erwerbstätigkeit in Deutschland reagiert seit dieser Zeit viel stabiler auf konjunkturelle Schwankungen, als in früheren Zeiten. Nach dem vorliegenden Bericht hat das unter anderem damit zu tun, dass Betriebe ihre Facharbeiter halten wollen, um zu verhindern, dass nach der Krise neue Arbeiter erst eingearbeitet werden müssen.

Vor allem Minijobber in der Krise betroffen

Wenn man sich die Zahlen der neu dazugekommen arbeitslos und genau anschaut, wird deutlich, dass vor allem Minijobber vom Verlust einer Beschäftigung betroffen waren. Insgesamt kommt es bei den Minijobbern zu einem Rückgang von 340 Personen. Grund dafür ist vermutlich, dass diese Beschäftigungen nicht von der Kurzarbeiter Regelung profitieren können.

Insgesamt erwartet das Institut für das Jahr 2021 ein deutliches Plus bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen Punkt in Zahlen geht man davon aus, dass es 320 000 neue sozialversicherungspflichtige Stellen in 2021 geben wird. 

Insgesamt kann man festhalten, dass die Aussichten für die Zukunft deutlich besser sind, als sie von manchen Pessimisten darstellt werden. Den kompletten Artikel können Sie hier lesen.